Wie konnte es geschehen, dass mehr als 75% der Gebäude Plauens zerstört wurden und über 2000 Menschen ihr Leben verloren? Wie haben dies Menschen selbst erlebt? Wie erinnert man an solch ein schreckliches Ereignis und welche Schlussfolgerung ergeben sich daraus?
Antworten darauf erhielten unsere Schüler der 9. Klassen am 28.04.25 während einer Vorführung des Dokumentarfilmes „Codename Brisling 2“, an der sie gemeinsam mit weiteren Schülern des Diesterweg-Gymnasiums und des Julius-Mosen-Gymnasiums teilnahmen.
In der eigens für sie vom Kulturreferat der Stadt Plauen organisierten Veranstaltung wurden die Bombardierungen Plauens vom Historiker Gerd Naumann eingeordnet und ihnen Einblicke in die Produktion des Filmes durch Simon Bergmann gewährt. Der Zeitzeuge Peter Winkler berichtet über das Schicksal seiner Familie.
In 14 Angriffen von 1944 bis 1945, der letzte und schwerste ereignete sich am 10. April, sind große Teile der Stadt Plauen sehr zerstört worden – zu 99 Prozent wurde die Bahnhofsvorstadt zerstört.
Welche Schlussfolgerung aus dieser historischen Analyse gezogen werden kann, machte Schülerin Alexandra Seydel (Klasse 11) deutlich: „Frieden und Sicherheit basieren auf Vertrauen und Vergeben, Vergeben heißt aber nicht, dass man das Geschehene ‚unter den Teppich kehrt‘, sondern sich bewusst macht wie die Dinge zustande kamen und Vertrauen entwickelt sich nur, wenn ich mein Gegenüber ernst nehme, toleriere und suche seine Beweggründe zu verstehen.“
Fachbereich Geschichte und Religion