Schülerworkshop im Rathaus Plauen - Jugend in der DDR
Am Donnerstag dem 08.10.2015, fand im Rahmen eines Projekttages, der sich mit der Jugend in der DDR befasste, ein Workshop im Ratssaal des Rathauses Plauen statt. Vertreten waren 65 Schüler aus den Partnerstädten Hof und Plauen, die sich gleichermaßen an einer offenen Diskussion beteiligt haben.
Dabei wurde das Wissen der Schüler getestet und durch kurze Filmbeiträge erweitert.
Da zwischen 1949 bis Sommer 1961 fast 3 Millionen Bürger die DDR verließen und darunter viele junge, gut ausgebildete Arbeitskräfte waren, ließ die SED Führung den sogenannten "Antifaschistischen Schutzwall" errichten, welcher die DDR - Bürger vor dem kapitalistischen Westen schützen sollte, im Endeffekt aber seine eigene Bevölkerung einsperrte und die Bürger an einer Republikflucht hindern sollte.
Danach sind wir auf das Bildungssystem der Schulen in der DDR zu sprechen gekommen. Welches vom Kindergarten bis in den späteren Beruf genauestens geplant war und keinen Platz für eigene Ideen und Pläne gelassen hat und somit ein strukturiertes und kontrollierbares System entstand. Wer sich dessen trotzdem nicht beugen wollte und dagegen rebellierte, der konnte sich sicher sein von der Staatssicherheit ( Stasi ) in das Visier genommen zu werden. Dennoch entstand eine Punkszene, die sich massiv gegen den SED - Staat auflehnte und alternative Bewegungen, die durch Hausbesetzungen, Floßfahrten und andere aufsehenerregende Aktionen provozierten. Es gab aber auch Jugendgruppen, die vom Staat geduldet und teilweise auch unterstützt wurden, wie z. B. die Hip- Hop- Szene, da durch den Film Beatstreet auch die Schattenseiten des Kapitalismus aufgezeigt wurden. Sprich solange das politische System nicht in Frage gestellt wurde und der Staat die Kontrolle über eine Jugendgruppierung hatte, war es auch in der DDR möglich Trends aus dem Westen zu übernehmen.
Nach der Mittagspause folgte dann ein Zeitzeugengespräch mit einem Insassen im Jugendwerkhofs Torgau.
Dabei wurde das Wissen der Schüler getestet und durch kurze Filmbeiträge erweitert.
Da zwischen 1949 bis Sommer 1961 fast 3 Millionen Bürger die DDR verließen und darunter viele junge, gut ausgebildete Arbeitskräfte waren, ließ die SED Führung den sogenannten "Antifaschistischen Schutzwall" errichten, welcher die DDR - Bürger vor dem kapitalistischen Westen schützen sollte, im Endeffekt aber seine eigene Bevölkerung einsperrte und die Bürger an einer Republikflucht hindern sollte.
Danach sind wir auf das Bildungssystem der Schulen in der DDR zu sprechen gekommen. Welches vom Kindergarten bis in den späteren Beruf genauestens geplant war und keinen Platz für eigene Ideen und Pläne gelassen hat und somit ein strukturiertes und kontrollierbares System entstand. Wer sich dessen trotzdem nicht beugen wollte und dagegen rebellierte, der konnte sich sicher sein von der Staatssicherheit ( Stasi ) in das Visier genommen zu werden. Dennoch entstand eine Punkszene, die sich massiv gegen den SED - Staat auflehnte und alternative Bewegungen, die durch Hausbesetzungen, Floßfahrten und andere aufsehenerregende Aktionen provozierten. Es gab aber auch Jugendgruppen, die vom Staat geduldet und teilweise auch unterstützt wurden, wie z. B. die Hip- Hop- Szene, da durch den Film Beatstreet auch die Schattenseiten des Kapitalismus aufgezeigt wurden. Sprich solange das politische System nicht in Frage gestellt wurde und der Staat die Kontrolle über eine Jugendgruppierung hatte, war es auch in der DDR möglich Trends aus dem Westen zu übernehmen.
Nach der Mittagspause folgte dann ein Zeitzeugengespräch mit einem Insassen im Jugendwerkhofs Torgau.
Anna Steiner, Klasse 10
Zeitzeuge Ralf Weber - weggesperrt im Jugendwerkhof Torgau
Besonders beeindruckend und auch schockierend war das Gespräch mit dem im Jugendwerkhof Torgau inhaftierten Ralf Weber, der von den Zuständen dort berichtete. In der von 1964 bis 1988
existierenden Erziehungsanstalt waren ca. 4000 Jugendliche zur Umerziehung. Schläge, harter Ton, Diskriminierung, Drill durch Sport, monotone Arbeit prägten den Tagesablauf. Ralf Weber quälte sich durch. An den Folgen leidet er bis heute, auch wenn ihm ein halbwegs normales Familienleben gelingt. Mit den Phasen, in denen er Hass und Gewalt fühlt, hat er gelernt umzugehen. Eine Hilfe für ihn ist das Erzählen seiner Geschichte - für ihn eine Form der Aufarbeitung der Erlebnisse in Torgau.
existierenden Erziehungsanstalt waren ca. 4000 Jugendliche zur Umerziehung. Schläge, harter Ton, Diskriminierung, Drill durch Sport, monotone Arbeit prägten den Tagesablauf. Ralf Weber quälte sich durch. An den Folgen leidet er bis heute, auch wenn ihm ein halbwegs normales Familienleben gelingt. Mit den Phasen, in denen er Hass und Gewalt fühlt, hat er gelernt umzugehen. Eine Hilfe für ihn ist das Erzählen seiner Geschichte - für ihn eine Form der Aufarbeitung der Erlebnisse in Torgau.
Gina Spranger, Leistungskurs Geschichte 11