Geschichte hautnah erlebt
Geschichte-Leistungskurs besucht ehemaliges Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
Am Dienstag, den 25.09.2012 machte sich ein geschichtsinteressierter 12. Jahrgang auf den Weg nach Nürnberg. Nach ca. 2 ½-stündiger Busfahrt kam man am Museum „Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände“ an. Es befindet sich in der von den Nationalsozialisten konzipierten, unvollendet gebliebenen Kongresshalle des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes.
Der Jahrgang wurde in zwei Gruppen eingeteilt und jede besuchte drei unterschiedliche Stationen. Zunächst stand ein individueller Rundgang im Museum an, in welchem man sich mittels tragbarem Audioguide über das Reichsparteitagsgelände und seine Geschichte informieren konnte. Dabei waren sowohl die in der Ausstellung gezeigten Bilder als auch die dazugehörigen Schautafeln sehr übersichtlich und interessant gestaltet. Aufgrund dessen wurden von fast allen Schülern die vorgegebenen 1 ½ - 2 Stunden voll ausgenutzt und entgegen vorheriger Exkursionen hatte fast niemand einen negativen Eindruck von der Ausstellung. Es kam niemals das Gefühl von Langeweile auf und trotz der Informationsdichte hatte keiner vorschnell genug vom Thema.
Nach einer kurzen Verschnaufpause führte ein Historiker der Einrichtung mit den Jugendlichen ein Themengespräch über die Macht der Bilder in der Zeit des Nationalsozialismus` und Heute. Dabei diskutierten die Schüler gemeinsam, wie Bilder in der Politik damals eingesetzt wurden und welches Ziel sie verfolgen sollten. Neben einem praktischen Einstiegsspiel, bei dem verschiedene Szenen als „Standbild“ von den Gruppen dargestellt wurden, hörte man auch aufmerksam dem Vortrag des Historikers zu, der über die damaligen Verhältnisse aufklärte. Nach der Mittagspause folgte ein Geländerundgang. Mit einem Mitarbeiter des Dokumentationszentrums konnte das riesige Areal zu Fuß erkundet werden. Bis zum 2. Weltkrieg wurden hier die jährlichen Parteitage der NSDAP inszeniert. Das Gelände diente als Ort des nationalsozialistischen Kults und der Machtdemonstration.
Am Dienstag, den 25.09.2012 machte sich ein geschichtsinteressierter 12. Jahrgang auf den Weg nach Nürnberg. Nach ca. 2 ½-stündiger Busfahrt kam man am Museum „Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände“ an. Es befindet sich in der von den Nationalsozialisten konzipierten, unvollendet gebliebenen Kongresshalle des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes.
Der Jahrgang wurde in zwei Gruppen eingeteilt und jede besuchte drei unterschiedliche Stationen. Zunächst stand ein individueller Rundgang im Museum an, in welchem man sich mittels tragbarem Audioguide über das Reichsparteitagsgelände und seine Geschichte informieren konnte. Dabei waren sowohl die in der Ausstellung gezeigten Bilder als auch die dazugehörigen Schautafeln sehr übersichtlich und interessant gestaltet. Aufgrund dessen wurden von fast allen Schülern die vorgegebenen 1 ½ - 2 Stunden voll ausgenutzt und entgegen vorheriger Exkursionen hatte fast niemand einen negativen Eindruck von der Ausstellung. Es kam niemals das Gefühl von Langeweile auf und trotz der Informationsdichte hatte keiner vorschnell genug vom Thema.
Nach einer kurzen Verschnaufpause führte ein Historiker der Einrichtung mit den Jugendlichen ein Themengespräch über die Macht der Bilder in der Zeit des Nationalsozialismus` und Heute. Dabei diskutierten die Schüler gemeinsam, wie Bilder in der Politik damals eingesetzt wurden und welches Ziel sie verfolgen sollten. Neben einem praktischen Einstiegsspiel, bei dem verschiedene Szenen als „Standbild“ von den Gruppen dargestellt wurden, hörte man auch aufmerksam dem Vortrag des Historikers zu, der über die damaligen Verhältnisse aufklärte. Nach der Mittagspause folgte ein Geländerundgang. Mit einem Mitarbeiter des Dokumentationszentrums konnte das riesige Areal zu Fuß erkundet werden. Bis zum 2. Weltkrieg wurden hier die jährlichen Parteitage der NSDAP inszeniert. Das Gelände diente als Ort des nationalsozialistischen Kults und der Machtdemonstration.
Die Schüler erfuhren sehr viel über die teilweise noch gut erhaltene Anlage und über ursprünglich geplante, aber nicht vollzogene NS-Bauten: Die unvollendete "Kongresshalle" sollte dem römischen Kolosseum ähneln, aber fast doppelt so hoch sein. Die "Große Straße" als Aufmarschstraße sollte die zentrale Achse des Reichsparteitagsgeländes sein und wurde genau auf die Nürnberger Kaiserburg ausgerichtet. Die fast fertig gebaute Straße wurde nie als Paradestraße genutzt. An ihrer Seite wollte man das „Deutsche Stadion“ als größtes Stadion der Welt für 400.000 Menschen errichten. Allerdings blieb auch das nur ein Vorhaben.
Letztes Ziel des Rundgangs war das „Zeppelinfeld“ (ein gelandeter Zeppelin gab 1909 der Anlage ihren Namen). Seine Tribünenanlage wurde nach Vorbild des Pergamon-Altars errichtet. Das Zeppelinfeld diente als Aufmarschareal für bis zu 250.000 Menschen und ist mit seiner Innenfläche größer als zwölf Fußballfelder. Die Schüler waren schockiert, welche gigantischen Masseninszenierungen dort abgehalten wurden. Durch den Historiker erfuhren sie dazu noch einige interessante Fakten. Z.B. machte man die Veranstaltungen durch Beleuchtungseffekte, den sogenannten Lichtdom, noch spektakulärer. Hierfür wurden 150 Flakscheinwerfer eingesetzt, die bis zu 15 Kilometer in die Höhe leuchteten.
Als abschließend noch ein Gruppenbild gemacht wurde, begab man sich zum Bus, um die Heimreise anzutreten. Alle waren sich einig, dass diese Exkursion sehr informativ war und sich mehr als gelohnt hat. Trotzdem bleibt es ein merkwürdiges Gefühl, Reste der NS-Architektur in einem solchen Umfang gesehen zu haben.
Letztes Ziel des Rundgangs war das „Zeppelinfeld“ (ein gelandeter Zeppelin gab 1909 der Anlage ihren Namen). Seine Tribünenanlage wurde nach Vorbild des Pergamon-Altars errichtet. Das Zeppelinfeld diente als Aufmarschareal für bis zu 250.000 Menschen und ist mit seiner Innenfläche größer als zwölf Fußballfelder. Die Schüler waren schockiert, welche gigantischen Masseninszenierungen dort abgehalten wurden. Durch den Historiker erfuhren sie dazu noch einige interessante Fakten. Z.B. machte man die Veranstaltungen durch Beleuchtungseffekte, den sogenannten Lichtdom, noch spektakulärer. Hierfür wurden 150 Flakscheinwerfer eingesetzt, die bis zu 15 Kilometer in die Höhe leuchteten.
Als abschließend noch ein Gruppenbild gemacht wurde, begab man sich zum Bus, um die Heimreise anzutreten. Alle waren sich einig, dass diese Exkursion sehr informativ war und sich mehr als gelohnt hat. Trotzdem bleibt es ein merkwürdiges Gefühl, Reste der NS-Architektur in einem solchen Umfang gesehen zu haben.
Leistungskurs Geschichte, L. Nauruschat und S. Rentzsch