Dieses Jahr hieß es für die Kunstkurse der Jahrgangstufe 11: wir bauen eine camera obscura. Wie wir darauf kamen? Herr Kunzmann kann nicht außergewöhnlich genug sein. Er ist so schon ein begeisterter Hobbyfotograf, aber so etwas stellte ihn und auch uns vor eine neue Herausforderung. Er legte uns einen ganzen Stapel mit Kunstbüchern vor die Nase und los ging es. Wir sollten uns erst einmal belesen, wie so eine camera obscura aufgebaut ist, wie sie funktioniert und wer sie erfunden hat. Nach den ersten Stunden Theorie ging es dann praktisch los. Wir durften unsere Kameras entweder alleine oder zu zweit bauen. Natürlich waren es meistens Zweiergruppen die an ihren Werken bastelten. Also schnappte ich mir meinen Partner und los ging es. Wir sammelten uns einen Karton, ein kleines Blechstück, Isolierband und viel schwarze Farbe und fingen an unsere Kamera nach der Anleitung der Bücher und den Tipps von Herrn Hausner und Herrn Kunzmann zu bauen. Es dauerte 2 Doppelstunden Kunst bis alle Gruppen ihre Kamera fertig gestellt hatten.

Dann ging der spannendste Teil an dem Projekt los. Wir durften unsere Kamera das erste Mal ausprobieren. Es wurde extra eine Dunkelkammer für uns in der Schule eingerichtet, dass die Bilder die wir „geschossen“ haben auch gut entwickelt werden konnten. Also gingen wir das erste Mal in die Dunkelkammer, und es war wirklich sehr dunkel! Dort mussten wir dann das Fotopapier in unsere Kamera einlegen, den Deckel zumachen und am besten nochmal mit viel Alufolie umwickeln, dass auch wirklich kein Licht durchkommt. Unser erster Fotografier-Tag war perfekt. Es war strahlender Sonnenschein. Wir gingen auf den Hof, belichteten nur ganz kurz unser Bild und dann waren wir alle so gespannt auf unser erstes Bild mit unserer camera obscura. Das grelle Licht stellte uns am Anfang vor viele Probleme, da wir noch keine Erfahrungen mit den Belichtungszeiten hatten. Demzufolge war unser erstes Bild überbelichtet und man hat nur schwarz auf dem Foto gesehen. Aber nichts desto trotz sind wir wieder mit dem Fotopapier in unserem Kasten, auf den Hof und haben es ein zweites und ein drittes Mal probiert. Von Mal zu Mal wurde es besser und man konnte schon ein kleines bisschen mehr auf dem entwickelten Foto erkennen. Unser zweiter Fotografier-Tag war das ganze Gegenteil von dem ersten, es war sehr trüb und die Sonne schien gar nicht. Also mussten wir unsere Belichtungszeit von 2 Sekunden ganz schön erhöhen. Demzufolge wurden natürlich die ersten 2 Fotos zu hell, weil wir noch keine Erfahrung mit diesem Wetter gemacht hatten. Am Ende haben wir dann 2 Minuten belichtet und man siehe: ein schönes Moped-Foto ist entstanden. Wir waren natürlich total stolz auf uns! Mit diesem Tag war dann unser Projekt auch schon zu Ende und es ging wieder in das Kunstzimmer um die Fotos auszuwerten. Allgemein sind sehr schöne und interessante Fotos entstanden. Jetzt könnte man eine Collage von allen Fotos erstellen die in den Kunstkursen gemacht wurden mit Problembildern und „Wunderbildern“ . Diese sollte dann in der Schule oder auch in öffentlichen Gebäuden zum Anschauen zur Verfügung gestellt werden, sodass man die Anfänge der Fotografie bewundern kann. Ich persönlich fand dieses Projekt sehr interessant, weil es uns vor eine Herausforderung gestellt hat, die es zu bewältigen hieß. Ich würde es den späteren 11-ern wünschen diese Aufgabe auch ausführen zu dürfen, weil es mit viel Spaß verbunden ist.

Marlen Schwindt

Wer mehr wissen möchte: http://de.wikipedia.org/wiki/Camera_obscura

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